Verbotene Gedanken

 

Verbotene Gedanken vermieten sich mir zum Sonderpreis mit neuem Hut auf dem Kopf des vergehenden Sommers.

Ich vergebe mir die Schönheit der Welt, sehe die Dunkelheit meines Herzens in der Sanduhr zerrinnen und winde mich in ihr hin und her. Im Gewühl lieblicher Freunde finde ich mich immer zu spät wieder, kann dann nicht mehr fühlen und sehe mich fortlaufen. Überhaupt sehe ich mich ständig von hinten. Was ist denn nur los mit dem Geliebtwerden?

Ich scheine mir ganz hohl zu sein – so tief in mir. Und gierig versuche ich mich zu füllen, jeden Tag. Dabei vergesse ich meine Liebe und meinen Geliebten ganz und gar. Unzufrieden und aufgeblasen laufe ich vorbei an allem und allen.

Tropische Buntheiten versuchen mich in eine andere Welt zu entführen. Es gelingt ihnen auf billige Weise und ich bemerke es nicht bis zum Abflug zurück in die Nacht des verregneten Waldes.

Ich renne zum Wasser – will mich rein waschen – hinein waschen in die Zukunft. Sie rührt mich zu Tränen diese Zukunft, der ich nie entrinnen werde. All meine Kräfte verschwende ich im Versuch, sie mit Schnee zu bedecken, der mich nicht berühren darf, denn ich würde gefrieren und verderben in ihm.

Und doch will ich meine Erfahrungen machen mit Eis und Wasser jeden Tag. Nicht Vorsicht ist Begleiterin mir. Hingebungsvoll blüht um mich und auf mir die Sehnsucht nach dem Fallen. Einer gefallenen Frau fällt dies leicht und schwer zugleich und ist überflüssig sowieso.

Das Nachtleben fällt aus für mich seit langem und verleidet mir den Tag mit seinen Gedanken und aufgeregten Flammen.

So vieles nehme ich Dir, werde das Gefühl nicht los, Dich am Erleben zu hindern. Würde ja gern losgehen mit Dir, meine Sorge vor dem Erkanntwerden ist gross, größer jedoch ist meine wütende Lust!!!

Werde ich mir jemals vergeben können in diesem Leben?